An den Global Donut Days war auch die Schweiz dabei!

1. November 2025 durch
Swiss Donut Economics Network, Janina Inauen

Vom 14. bis 17. Oktober fanden weltweit die Global Donut Days statt – eine jährliche Feier der wachsenden Bewegung rund um die Donut-Ökonomie. In über 70 Veranstaltungen, verteilt auf 45 Städte in 24 Ländern, kamen Menschen zusammen, um sich über Ideen, Projekte und Visionen für eine regenerative und gerechte Wirtschaft auszutauschen. Ob in Workshops, Panels, Filmvorführungen oder künstlerischen Aktionen - überall drehte sich alles um die Frage: Wie kann der Donut zur Realität werden?

Auch in der Schweiz blieb die Donut Community nicht untätig. Das Swiss Donut Economics Network organisierte am 16. Oktober einen inspirierenden Abend, der von spannenden Inputs, offenen Diskussionen und gemütlichem Austausch geprägt war. Wir haben uns gefreut, Teilnehmende aller Altersgruppen im Progr in Bern begrüssen zu dürfen.

Donut 3.0 zeigt bescheidene Fortschritte und besorgniserregende Rückschritte

Zu Beginn des Abends stellte unsere Co-Präsidentin, Karin, den neuen Bericht zum „Donut 3.0“ vor, welcher aktuelle wissenschaftliche Daten und Erkenntnisse innerhalb des Donut-Modells zusammenfasst. Sie zeigen eindrücklich, wo Fortschritte erzielt wurden, wo weitere Rückschritte gemacht wurden und welche Herausforderungen auf globaler Ebene weiterhin bestehen.


Bericht von unterschiedlichen Donut-Gemeindeprojekten

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf einem Erfahrungsbericht vom diesjährigen DEAL Cities & Regions Treffen in Tomelilla, Schweden, den Annina von Greenpeace mit uns teilte. Es wurde deutlich, wie individuell die Umsetzung des Donuts in verschiedenen Gemeinden und Ländern aussehen kann. Jeder Ort setzt andere Schwerpunkte und entwickelt eigene Indikatoren und Ansätze. Die einen starten ihre Donutreise zum Beispiel eher mit dem Erstellen einer soliden, datenbasierten Erfassung des Ist-Zustands, während andere mit mehr partizipativen Prozessen experimentieren. Alle mit den gleichen Zielen im Kopf: ihre Gemeinde oder ihre Region in den Donut zu bringen. 

Anschliessend gab Annina einen spannenden Einblick in die neue Greenpeace Donut -Kampagne, die Gemeinden dazu einlädt, sich aktiv mit dem Donut-Ansatz auseinanderzusetzen und in ihrer Ortschaft anzuwenden. Individuen können dabei Gemeinden für dieses Experiment nominieren. Die ausgewählten Orte werden dann mit der Unterstützung von Greenpeace erproben, wie der Donut auf lokaler Ebene in der Schweiz konkret umgesetzt werden könnte.

Inspirierender Austausch über Hindernisse und Hebel

Im folgenden Workshop stellten wir uns der Frage «Welche Hindernisse gibt es bei der Umsetzung des Donut-Modells – und wie können wir sie in Hebel verwandeln?». Wir diskutierten zuerst, wo jede:r Einzelne von uns der Idee der Donut Ökonomie im persönlichen Alltag schon begegnet ist, oder wo man Potenzial dafür sieht. Dann haben wir gemeinsam überlegt, welche Hindernisse es für eine solche Umsetzung (noch) gibt und zum Schluss Ideen gesammelt, wie sich (manche davon) möglicherweise überwinden lassen. Der Abend klang bei einem liebevoll vorbereiteten Apéro und spannenden Gesprächen aus.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren und diesen Abend mitgestaltet haben! Es war inspirierend zu sehen, wie viele Menschen sich für eine nachhaltige, gerechte und zukunftsfähige Schweiz engagieren! Wir freuen uns schon auf die nächsten Begegnungen und darauf, den Donut gemeinsam in die Schweiz, und die Schweiz gemeinsam in den Donut zu bringen! 🍩

Photos: Swiss Donut Economics Network